Archiv für die ‘Allgemein’ Kategorie

Teddybären

2 Nov. 2009

Alle sitzen in leicht verschobenen Winkeln zu Hal, der in der vorletzten Reihe drüben an der Wand in sich zusammengesackt ist, aber nach einigem subtilen und beiläufigen Halsverrenken zeigt sich, dass tatsächlich alle diese Mittelschichtmänner, die mindestens in den Dreißigern sind, Teddybären an die Pulloverbrüste drücken – und zwar identische Teddybären, mollig, braun, mit abgespreizten […]

Weiterlesen...

31. Oktober

2 Nov. 2009

23.30. Cabernet mitos, anscheinend noch so ein önologischer Testbetrieb, dunkelschwarz, knapp unterhalb der Schnapsgrenze, ein verschladererter Wein sozusagen. Aber großartig. Noch ein bisschen Zelenka, der war auch ein bisschen verschladerert, aber noch großartiger als der Wein. Familie schläft. Draußen bellt ein Hund gegens Blätterrauschen an. Es ist nachtschwarze Nacht. Schritte. Ein Mann im Mantel. Ach […]

Weiterlesen...

Der Übersetzer dürfte (mit Walter Benjamins Unterscheidung in der „Wahlverwandtschaften“-Arbeit) eher für die Sachgehalte als für den Wahrheitsgehalt eines Romans zuständig sein, aber ich möchte mal einige Eindrücke zusammenfassen, die hier in letzter Zeit geäußert worden sind: Wallace manipuliert den Fokus sowie das Verhältnis von Erzählen und Erzähltem oder verfährt damit unkonventionell. Den Fokus stellt […]

Weiterlesen...

Nach fast 400 Seiten Spaß am Stück, starre ich den Videothekar mit leerem Blick an und kehre unverrichteter Dinge wieder zum Sofa zurück. MUSS. WEITER. LESEN. Das Subjekt hat Kaffeeflecken und Asche zwischen den Seiten, wir haben uns aneinander gewöhnt. Ich frage mich, wie Wallace es schafft, eine Stille herzustellen, wo eigentlich Getöse sein müsste. […]

Weiterlesen...

Das Grauen

1 Nov. 2009

„Technisch großartig, dieses Werk, die Ausleuchtung und die Winkel bis in die Details der Einzelbilder geplant. Aber seltsam hohl und leer, ohne Gespür für ein dramatisches Telos – keine narrative Entwicklung auf eine richtige Geschichte hin; keine emotionale Entwicklung auf ein Publikum hin … Für Joelle waren diese Filme eher die Selbstgespräche eines hochintelligenten Menschen.“ […]

Weiterlesen...

30. Oktober

1 Nov. 2009

16.30. Staufen. Viel Wasser, viel Alkohol. Pilgerstätte für St. Obstler. Welche Folgen C2H5OH-Abusus haben kann, sieht man im Angesicht des Rathauses. Sie wollten die Wärme der Erde nutzen, bohrten in wahrscheinlich angeschladerertem Zustand so für sich hin. Und jetzt muss alle naslang ein Statiker durchs Rathauscafé toben und erklären, ob man da noch Kuchen verkloppen […]

Weiterlesen...

26. Oktober

1 Nov. 2009

17.30. Burg Baden. Übers Rheintal fällt der Dunst herein wie eine der Ado-Gardinen von früher. Die Lichter der französischen Chemiefabrik direkt hinter Grenze beginnen orange zu flackern. Und am Horizont geht allmählich die Sonne unter, leuchtet wie Saurons böses Auge über die Berge. Mr. Dooney R. Glynn erzählt gerade, dass er im Jahr des Herrn, […]

Weiterlesen...

Attest

31 Okt. 2009

Der Mitbewohner backt Kuchen und ich lege meinen Kopf auf die Küchenwaage. ERROR, liest der Mitbewohner ab. Das wundert mich nicht. Mir war doch so. Nicht dass das am unendlichen Spaß läge, den ich in der Tristesse meiner persönlichen Quadratmeter hätte. Aber es ergänzt sich ganz gut. Marathe und Steeply gehen mir immens auf den […]

Weiterlesen...

29. Oktober

31 Okt. 2009

17.30. Badenweiler. Nieselregen. Nix zu sehen. Hochnebel hängt über Hang. Kein Hochmut gegenüber den Daheimgebliebenen. Eigentlich müsste man jetzt in die Sauna. Oder irgendwas anzünden. Das einzige, was ich habe ist der Spaß. Den geb ich nicht her. Hab ihn sogar hier im Fenster liegen sehen. „Unendlicher Spaß“ in Badenweiler – Kursangebot im Kurhaus „Gut […]

Weiterlesen...

Um wenigstens einigermaßen hier mithalten zu können, habe ich kurzerhand mehrere Hundert Seiten übersprungen und bin bei den nächtlichen Spaziergängen von Randy Lenz wieder eingestiegen, die bekanntlich diverse tierische Opfer kosten. Der verblüffende Effekt: Ich hatte beim Lesen nicht den Eindruck, etwas versäumt zu haben, es hat tatsächlich den Anschein, als könnte man das Buch […]

Weiterlesen...

Über das Buch

1996 erschien »Infinite Jest« in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch.
Mehr zum Buch »
Termine zum Buch »

Dezember 2024
M D M D F S S
« Mrz.    
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
3031  
  • TRIO 24: Ach du dickes Ding! | Sätze&Schätze: [...] Kapituliere ich ausnahmsweise vorzeitig, plagt mich noch lange, lange Zeit ein schlechtes Gewi [...]
  • Christian: Gibt es auch günstiger: http://www.amazon.de/gp/offer-listing/B005NE5TA4/ref=dp_olp_used?ie=UTF8 [...]
  • Steffen: Ja tatsächlich tolle Idee und schön umgesetzt. Das ist ein ziemlich vertrackte Stelle im Buch der [...]
  • (ohne Titel) « VOCES INTIMAE: [...] aus Berlin zu sein, ist wohl nur für Berliner eine relevante Information. Like this:LikeS [...]
  • VOCES INTIMAE: [...] aus Berlin zu sein, ist wohl nur für Berliner eine relevante Information. Like this:LikeS [...]