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12.45. Großraum. Gehtsokaffeemitvielmilch. Reichlich Schokolade. Endlich sind wir wieder in der Wüste und bei Rémy Marathe und Transe-Steeply im politsch-philosophischen Infight. Keine Musik. Gleich kommt der Nobelpreis. Wenn nicht gerade ein Wunder geschieht und Denis Johnson endlich auch in Schweden gelesen wurde, bin ich halbwegs raus. Muss nur Texte anschleppen. Das hat entschieden was von […]
Weiterlesen...22.25. Küche am Wasser. Ein Rotwein, der Barcelona heißt, aber nicht nach Freddy Mercury schmeckt, sondern wie Montserrat Caballé klingt, wenn sie jetzt noch singt. Wunderkindkultpianist Daniel Fray spielt Schubert. Erstaunlich. Noch drei Tage bis Köln. Harald Schmidt liest David Foster Wallace. Ist der nicht Teil des Problems? Vielleicht fällt ihm ja was ein dazu. […]
Weiterlesen...23.30. Am Wasser. Grüner Tee. Das Emerson String Quartet spielt „Kunst der Fuge“. Ansonsten ists sehr still hier. Hab gerade fünf Buchpreisshortlister in 65 Zeilen erklärt. Samt Bibliografie. Müsste immer mehr essen, um noch die Energie aufzubringen, diesen Job noch lange toll zu finden. Das kann auf die Dauer nicht gesund sein. Womit wir, hach, […]
Weiterlesen...12.50. Großraum. Der Kerl in der Arbeitswabe vor mir hat wieder einen neuen Klingelton. Es sind schon Leute aus deutlich geringeren Gründen mit toten Tennisbällen vom Hof gejagt worden. Mangograpefruchtgesöff zur Stabilisierung des Energiehaushaltes. Svjatoslav Richter spielt Rachmaninov. Tolle ganzheitliche Unterhaltungspatrone. Weitergehts mit Mario Splitting-Image-Film. Halbfiktionales Polit-Kabarett vom Beginn eines neuen Zeitalters. Es handelt sich […]
Weiterlesen...0.30. Am Wasser. Neuseeländischer Sauvignon blanc. Kühlt gut. Hält wach. SWR-Rocknacht als Soundtrack (Multitasking macht doof, ich weiß). Nimmt man das, dieses nacktrhythmische Melodienichts zusammen mit „Wetten, dass…“ von vorher auf eine Unterhaltungspatrone, das hätte vermutlich eine ähnliche Wirkung wie die tödliche Patrone von Ihm Selbst. Macht Waterboarding überflüssig, man gesteht alles und sofort, dann […]
Weiterlesen...19.30. Am Wasser. Mit Wasser. Vielleicht sollte ich doch aufhören dieses Buch zu lesen. Heute mit Wieland gesprochen. Über Powers und DFW und den ganzen Rest bis zur Messe. Elch Knutschi sei tot, sagt er mir da. Ganz berühmt war der wohl, so eine Art behörnter Bär Bruno. Ich musste mich regelrecht kneifen. Dachte, den […]
Weiterlesen...23.30. Es ist Nacht über Offenburg. Spätburgunder, alle AAs vom US mögen mir verzeihen. Rameaus imaginäre Sinfonie klopft mit Mark Minkowski an HammerAmbosSteigbügel wie das Böse. Ist auch seiner Zeit voraus. Unterwegs nach hier Richard Powers gelesen. „Das größere Glück“. Unter den 100 Romanen, die ohne US anders ausgesehen haben, nimmt das auch einen Spitzenplatz […]
Weiterlesen...18.20. U-Bahn unterm Mehringdamm. Maria Joao Pires spielt Chopins Nocturnes. Oben ist es schon dunkel. Der Dicke ist tatsächlich zurück. Allerdings in seiner Bonbonvariante. Siegmar Gabriel, ein Popbeauftragter als SPD-Vorsitzender. Das ist wie erfunden. Gegenüber eine wie in Stein gemeißelte Muslima mit Hiphop in Jericholautstärke auf den Ohren. Wenn jemand noch Nachrichten braucht von der […]
Weiterlesen...6.30 Uhr. Auf dem Weg zum Hamburger Bahnhof. Schlecht geschlafen. Vom Dicken geträumt, dass der wieder da wäre. Saumäßig auf den Magen geschlagen. Scheine immer noch zu schlafen. Hier sind alle Plakate weg. Keine Merkel mehr, kein Netto-Brutto-Guido. Alles, als wäre nie was gewesen, was nie wirklich war, Wahlkampf. In Berlin werden die noch an […]
Weiterlesen...18.30. Rameaus „Les Indes Galantes“. Kirschwasser. Die große Konvexität ist abgewählt oder wars eine Konkavität. Wurscht. Lieber lesen jedenfalls als Netto-Brutto-Guido durch alle Kanäle grinsen sehen. Ist es eigentlich schon kälter geworden in Deutschland? Zwanzig Jahre nach der Wende endlich wieder daheim. Zurück in die Zukunft. Muss dringend meinen Vater fragen, ob im Keller noch […]
Weiterlesen...1996 erschien »Infinite Jest« in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch.
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