Annett Gröschner

An allen Laternen hängt die Direktkandidatin der CDU, die hier Angela Merkel heißt und zurechtgephotoshopt wurde, als würde sie die Wahl im Second Life gewinnen wollen. Mehr Kandidaten scheint es nicht zu geben an der Küste Nordvorpommerns, an die ich die eineinhalb Kilo Unendlichen Spaß mitgenommen habe, um endlich die magische 500 zu überschreiten. 14 […]

Weiterlesen...

Meer am 9.9.9

20 Sep 2009

Keiner am Strand macht den Eindruck, jemanden enthaupten zu wollen. Scandlines ist auf dem Weg übers Binnenmeer: Die Heckklappen sind noch offen. Der Strandkorb kostet drei Euro in der Stunde und muss nach Benutzung in die Ausgangsposition geschoben werden. Die Sonne gähnt schon früh am Nachmittag. Die Familie vor mir stellt sich zu einer dreistufigen […]

Weiterlesen...

Doofe Sportarten

7 Sep 2009

Ich mag amerikanische Autoren, seitdem ich lesen kann, aber ich habe ihrer Vorliebe für Baseball nie irgendetwas abgewinnen können und mir auch nie die Mühe gemacht, die Regeln zu verstehen. Mit Football und Tennis geht es mir ähnlich. In der Hochzeit der deutschen Tennisleidenschaften der Achtziger mit ganzen Nächten voller Grand-Slam-Turniere und Wimbledon-Wettbewerbe im Fernsehen, […]

Weiterlesen...

Viertes Seestück

3 Sep 2009

2. September Wenn Sie dank einer Anzeige des Kiepenheuer & Witsch-Verlages auf dem Internetportal Perlentaucher je genötigt wurden, „Unendlicher Spaß“ zu lesen, werden Sie viele exotische neue Kenntnisse gewinnen, egal, wo Sie sich gerade befinden. Sie werden entdecken: Dass man über dem Buch auch wunderbar einschlafen kann auf dem Liegestuhl auf dem Steg auf dem […]

Weiterlesen...

29./30. August 2009 Der Laptop fliegt wieder aus der Tasche, stattdessen darf der weiße Klotz mit, laut Küchenwaage 1501 Gramm, die nicht in eine Damenhandtasche passen. Das weiße Hardcover (wer diese Unfarbe ausgewählt hat, reist nicht mit Büchern) weist inzwischen einige Flecken auf, irgendwas in Rot, das nicht Blut ist, leicht grünliche Schlieren, anderes, das […]

Weiterlesen...

Treueherzen

29 Aug 2009

29. August 2009, 3.44 Uhr „Was, du bist erst auf Seite 150 und liest schon eine ganze Woche?“, fragt W., als ich wieder in Berlin bin und wir nachts um halb vier auf meinem Balkon sitzen, wo ich bis eben den Herren Marathe und Steeply dabei folgte, wie sie mit abendländischem Wissen nur so herumprotzten. […]

Weiterlesen...

27. August 2009 In der Nacht schlich Don Gately ums Sommerhaus. Ich sah mich schon geknebelt auf dem unbequemen Kirchenstuhl, den G.s Mutter vor einem halben Jahrhundert beim Trödler gekauft hat, als sie dieses Haus einrichtete und auf denen man nicht länger als die Dauer eines protestantischen Gottesdienstes sitzen kann, während Don Gately unsere Computer […]

Weiterlesen...

Lesekater

27 Aug 2009

26. August 2009 Müssen Leser den Drogen grundsätzlich zusprechen, um „Unendlichen Spaß“ zu haben mit dem Roman? Muss ich vor dem Lesen erst die vor Jahren angebrochene und nicht zur geordneten Entsorgung in die Apotheke zurückgebrachte Ritalin-Packung leeren, die Faustan, die ich für Panikattacken vorrätig habe und deren Ablaufdatum längst überschritten sein muss, einpfeifen, die […]

Weiterlesen...

Kopfklinikum

26 Aug 2009

25. August, zweiter Tag am See 1943 ist auf dem See die Titanic gegen einen vom örtlichen Tischlermeister gezimmerten Eisberg gestoßen und gesunken. Goebbels hat den Film dann aber noch vor der Uraufführung verschwinden lassen, kollidierendes Schiff und Eisberg erinnerten zu sehr an die Niederlage von Stalingrad. Ich habe nicht herausbekommen, ob die Titanic immer […]

Weiterlesen...

Klotz

25 Aug 2009

22. August 09 Komisch, dass es immer diese holzklotzartigen Bücher sind, die ich aus der Büchner-Buchhandlung mitnehme, die eigentlich gar nicht meine Hausbuchhandlung ist. Letztes Jahr war es Havemann, im Augenblick des Verbots, dieses Jahr ein ähnlich schweres, wenn auch weitaus besser ausgestattetes und sündhaft teures Buch, von weitem einem weißen Holzkasten ähnlich. Ich erwarte, […]

Weiterlesen...

Über das Buch

1996 erschien »Infinite Jest« in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch.
Mehr zum Buch »
Termine zum Buch »

November 2024
M D M D F S S
« Mrz    
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
252627282930  
  • TRIO 24: Ach du dickes Ding! | Sätze&Schätze: [...] Kapituliere ich ausnahmsweise vorzeitig, plagt mich noch lange, lange Zeit ein schlechtes Gewi [...]
  • Christian: Gibt es auch günstiger: http://www.amazon.de/gp/offer-listing/B005NE5TA4/ref=dp_olp_used?ie=UTF8 [...]
  • Steffen: Ja tatsächlich tolle Idee und schön umgesetzt. Das ist ein ziemlich vertrackte Stelle im Buch der [...]
  • (ohne Titel) « VOCES INTIMAE: [...] aus Berlin zu sein, ist wohl nur für Berliner eine relevante Information. Like this:LikeS [...]
  • VOCES INTIMAE: [...] aus Berlin zu sein, ist wohl nur für Berliner eine relevante Information. Like this:LikeS [...]