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Vor ein paar Tagen habe ich geträumt, Harald Schmidt hätte mit Helge Malchow ein Tennismatch gespielt, Best-Of-Five, vor Publikum. In den kurzen Pausen zwischen zwei Spielen schlug der Schiedsrichter jeweils wahllos eine Seite aus dem US auf und las sie über die Lautsprecheranlage vor. Was das Publikum nicht wusste: die beiden Spieler hatten sich abgesprochen, im fünften Satz, in dem es keinen Tiebreak gab, sorgten sie dafür, dass jeder sein Aufschlagspiel durchbringen konnte. Auf diese Weise wollten sie weiterspielen, bis entweder alle Zuschauer gegangen waren oder jede Seite von US mindestens einmal vorgelesen worden war. Beim Stand von 14:15 wachte ich auf.
Na gut, das habe ich natürlich nicht geträumt, sondern mir ausgedacht, als eine mögliche Antwort auf die Frage, wie eine adäquate Veranstaltung zu einem Buch wie US, die zudem noch ohne den Autor auskommen muss, aussehen könnte. Vielleicht wird bei dem tatsächlichen Spektakel heute Abend im Kölner Schauspielhaus ja wenigstens eine Runde Tischtennis gespielt…
Thorsten Krämer, geboren 1971 in Wuppertal, lebt in Köln. 1999 erschien sein Roman „Neue Musik aus Japan“, in den letzten Jahren hat er vor allem Koch-Doku-Soap-Patronen betextet. Schon seit Längerem in Vorbereitung ist „Cabrio“, eine Sammlung von Erzählungen.
1996 erschien »Infinite Jest« in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch.
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1 Kommentar zu Aufschlag Schmidt
Torsten Becker
19. Oktober, 2009 um 00:46
Wenn Harald Schmidt den kalten psychedelischen Entzug von Poor Toni spricht und Joachim Krol Mario Incandenza in Farbe zur Welt kommen läßt, wird das Buch mit geschlossenen Augen zum Film. Als Audiobook mit vielen Stimmen wäre es ein fast unendlicher Spass.