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18.35 Uhr. Beermannstraße. Kein Getränk. Bach-Klavierkonzerte. Irgendwas muss einem ja gute Laune machen. Kurz bevor man von augenscheinlich angetrunkenen Kampfhunden zerrissen wird. Hab ich schon mal erwähnt, dass der Berliner Nahverkehr… Schon? Es ist noch schlimmer.
Zurück in Ennet House. Meinem Lieblingskuckucksnest. Das „riecht nach verstreichender Zeit“, war nur besser sein kann, als das was ich hier rieche. Um mich rum Leute, die ganz gut nach Ennet House passen würden. Und die seltsam auf meine weiße Bibel gucken. Gately erklärt, was Menschen nachts überfäll, die – wie meine Nachbarn zur Rechten und Linken irgendwann hoffentlich auch – dem D. Tr. gerade noch entkommen: „Albträume von Rückfällen und vom Highsein, vom Nichthighsein, während alle anderen annehmen, man wäre high, vom Highsein mit der Alkoholiker-Mom, die man dann mit einem Baseballschläger erschlägt.“ Man versteht die Welt einfach besser, wenn man dieses Buch gelesen hat. Zumindest die Berliner.
Gately wünscht Friede auf Erden. Dann wird wieder Tennis gespielt. DFW bringt Stockhausen als Tennis-Schläger unter, was als Vorstellung doch sehr lustig ist (Schönberg, fällt mir ein, der hat in Los Angeles immer Tennis gespielt. Gegen Gershwin. Und der musste immer verlieren, weil Schönberg so eine schlechter Verlierer war). Herrn Blumenbach verdanken wir die Erfindung eines gesellschaftlichen Ereignisses im Anschluss an sportliche Höchstleistungen: Ringelpiezeria. Spiel-Satz-Sieg Blumenbach.
Als nächstes spuckt der Zufallsgenerator die nachgeholte Geschichte von Orin Incandenza aus, die informationsgesättigt, aber nicht wirklich interessant ist, sieht man mal davon ab, dass Avril „die Moms“ Incandenza tatsächlich der Mutter DFWs abgezeichnet scheint. Avril verstrickt sich in Kämpfe mit „den Militanten Grammatikern von Massachusetts, einer universitären Bürgerinitiative, die die massenmediale Syntax kontrollierte, fischlippige Schönschwätzer von der Académie Francaise einlud, die sich mit gerolltem R über präskriptive Sprachpflege ausließen“. Wunderbar. Mehr morgen. Hab gerade nachgeblättert. Orins Sportbiografie füllt noch genau 16 Seiten. Prima. Vielleicht wird’s ja noch.
1996 erschien »Infinite Jest« in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch.
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2 Kommentare zu 21. September
Angela Leinen
22. September, 2009 um 18:50
Herr Krekeler, vielen Dank, dass Sie das Buch für mich lesen. Weiter so, weiter so, ein vermutlich leider endlicher Spaß!
sarah parsons
23. September, 2009 um 22:46
ich lese sie so gerne. ist schreiben ihr beruf?