Oktober 2009

In der Nacht geht der Fernseher kaputt. Neunziger-Jahre-Ware taugt nichts. Im Nachtbus saß eine ältere Frau und zählte Zu- und Aussteigende mit. Die Sitzplätze waren alle belegt. Ich las in dem großen Buch und sehnte mich nach anderen. Ich habe schon andere bestellt. Tagsüber las ich das große Buch im Bett. Kleine Schläfchen überfielen mich […]

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12. Oktober

13 Okt 2009

23.21. 20. Stock über Frankfurt/Süd. Englische Suite No. 1, Bach, Murray Perahia. Gerade Herta Müller gesehen. Große Frau. Freute sich wie Bolle für Kathrin Schmidt. Jeder hatte ihr gratuliert. Sie hatte sich gefreut über den Nobelpreis. Erstmals öffentlich. Der Nobelpreis ist etwas ganz normales. Jedenfalls, wenn Herta Müller ihn bekommt. Das Cordanzug-Model aus Lübeck mag […]

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Chaos und Kosmos

12 Okt 2009

Ich lese in der Regel affirmativ. Ich lese so lange affirmativ, bis ich nicht mehr kann. Bei manchen Büchern kann ich schon nach der ersten Seite nicht mehr. Bei „Unendlicher Spass“ nähere ich mich der Mitte und kann noch ziemlich gut. Ich kann sogar immer besser. Zweimal habe ich allerdings die Segel streichen müssen. Das […]

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Raymond Federman (1928-2009) Raymond Federman Photo: Bruce Jackson

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10./11. Oktober

12 Okt 2009

2.45. Köln. Rauschen in den Ohren und irgendwo dazwischen. Pachelbels Canon mit Goebels Musica Antiqua. Eben aus dem Schauspielhaus gefahren. Kann das alles noch nicht realisieren (wird der Literaturbetrieb eigentlich tatsächlich immer mehr fußballifiziert: Herta Müller klang wie weiland Olli Kahn, als man sie aus ihrem Haus in Friedenau herausgezerrt hatte. Und Reich-Ranicki benutzte beinahe […]

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9. Oktober

10 Okt 2009

22.30. Im gepackten Koffer. Der Rest des Montserrat-Caballé-Weins. Wird immer gruseliger. Aber was solls. Morgen geht’s nach Köln. Irgendwie wird die Buchmesse immer länger. Schrecklich. Und am Montag kriegt dann Herta auch noch den Buchpreis. Ach, besser nicht. Hanser gewinnt den Buchpreis, zwei Nobelpreise (Barack ist auch bei Krüger), den Friedenspreis, den Wirtschaftsbuchpreis. Das ist […]

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8. Oktober

10 Okt 2009

12.45. Großraum. Gehtsokaffeemitvielmilch. Reichlich Schokolade. Endlich sind wir wieder in der Wüste und bei Rémy Marathe und Transe-Steeply im politsch-philosophischen Infight. Keine Musik. Gleich kommt der Nobelpreis. Wenn nicht gerade ein Wunder geschieht und Denis Johnson endlich auch in Schweden gelesen wurde, bin ich halbwegs raus. Muss nur Texte anschleppen. Das hat entschieden was von […]

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Sie brauchen: Ein Tapetenmesser und einige Haushaltsgummis. Gehen Sie stets schrittweise und sorgfältig vor. Trennen Sie den Einband vom Buchblock. Trennen Sie vorerst mithilfe des Tapetenmessers die bereits gelesenen Seiten von den ungelesenen. Vertrauen Sie auf Ihr Gedächtnis. Teilen Sie dann den restlichen Buchblock in weitere Lektüreelemente. Portionieren Sie diese Elemente hinsichtlich Ihrer kommenden Reiseverpflichtungen. […]

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Aufschlag Schmidt

10 Okt 2009

Vor ein paar Tagen habe ich geträumt, Harald Schmidt hätte mit Helge Malchow ein Tennismatch gespielt, Best-Of-Five, vor Publikum. In den kurzen Pausen zwischen zwei Spielen schlug der Schiedsrichter jeweils wahllos eine Seite aus dem US auf und las sie über die Lautsprecheranlage vor. Was das Publikum nicht wusste: die beiden Spieler hatten sich abgesprochen, […]

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7. Oktober

9 Okt 2009

22.25. Küche am Wasser. Ein Rotwein, der Barcelona heißt, aber nicht nach Freddy Mercury schmeckt, sondern wie Montserrat Caballé klingt, wenn sie jetzt noch singt. Wunderkindkultpianist Daniel Fray spielt Schubert. Erstaunlich. Noch drei Tage bis Köln. Harald Schmidt liest David Foster Wallace. Ist der nicht Teil des Problems? Vielleicht fällt ihm ja was ein dazu. […]

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Über das Buch

1996 erschien »Infinite Jest« in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch.
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  • Steffen: Ja tatsächlich tolle Idee und schön umgesetzt. Das ist ein ziemlich vertrackte Stelle im Buch der [...]
  • (ohne Titel) « VOCES INTIMAE: [...] aus Berlin zu sein, ist wohl nur für Berliner eine relevante Information. Like this:LikeS [...]
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